„Unterkuschelt? – Ich doch nicht!“ (Teil 1/4)
Irrtum Nummer eins:
Es kann doch gar nicht sein, dass ICH Kuschelbedarf habe – ich bin doch in einer Partnerschaft!
Na gut, aber ist das ein Argument?
Manchmal haben Partner einfach unterschiedliche Bedürfnisse was die Menge und Intensität von Berührungen und Kuscheleinheiten angeht und/ oder die Lebensumstände ändern sich.
Es kommt vor, dass Partner erkranken und aus diesem Grund nicht mehr so dasein können für den anderen wie es vorher der Fall war.
Manchmal wird (zum Beispiel aus aus beruflichen Gründen) aus einer Beziehung eine Fernbeziehung. Das geht einige Wochen gut, aber dann wird’s rumpelig. Einer oder beide schauen zu viel fern, essen oder trinken Dinge, die ihnen nicht guttun, Internetpornografie wird ein Thema oder oder oder.
Manchmal kommen (Verlust-)Ängste auf oder jemand wird depressiv, weil der Druck, geben zu müssen zu groß wird oder jemand nicht das bekommt, was er braucht.
Und in den seltensten Fällen werden die Partner sich bewusst, dass ihnen die Berührung im Leben fehlt.
Eine Lösung kann es dann sein, uns als Kuscheltherapeuten zu buchen und/ oder Kuschelworkshops zu besuchen. Ohne das Risiko, den Partner oder die Partnerin zu „betrügen“, weil man vermeintlich auf der Suche nach einer neuen Beziehung ist.
Wenn klar wird, dass die mitmenschliche, nährende Berührung vermisst wird und nicht ein sexuelles Abenteuer, kann das Zusammenleben schnell entspannter werden, wenn jeder sich um sein Bedürfnis nach Berührung auch ausserhalb der Partnerschaft kümmern darf, ohne diese zu gefährden.
Für denjenigen der weniger Nähe benötigt, entfällt der Druck, etwas geben zu müssen, dass er derzeit nicht geben kann oder will, und für denjenigen, der ein größeres Bedürfnis nach Nähe und Kontakt hat ist gesorgt und die Person kann sich wieder besser entspannen.
So kann die Partnerschaft wieder unbelasteter gelebt werden.